PEEK Kunststoff ist sehr temperaturbeständig und thermoplastisch. Man kann den Kunstsoff bei hohen Temperaturen verformen und erweichen. PEEK ist eine Abkürzung für Polyetheretherketon. Der Kunststoff zählt zur Stoffgruppe der Polyaryletherketone. Die Schmelztemperatur liegt bei 335 Grad Celsius.
Chemisch sehr beständiger Kunststoff
PEEK ist gegen sehr viele organische und anorganische Chemikalien beständig. Der Kunststoff ist beständig gegen energetische elektromagnetische Wellen, etwa Gammastrahlen oder Röntgenstrahlung. Bis ungefähr 280 Grad Celsius auch gegen Hydrolyse. Wird Peek Kunststoff längere Zeit in warmem Wasser gelagert oder in Sattdampf, tritt eine irreversible Aufspaltung bei den Molekularketten auf. Das Gleiche gilt bei tropischem Klima. Unbeständig ist der Kunststoff gegenüber UV-Strahlen, besonders in Verbindung mit Luftsauerstoff oder konzentrierter Salpetersäure. Das Gleiche gilt für saure oxidierende Bedingungen, bei einigen Halogenkohlenwasserstoffen oder aliphatischen Kohlenwasserstoffen. Lagert man den Kunststoff in konzentrierter Schwefelsäure, löst er sich schon bei Raumtemperatur ganz auf. Die Farbe des Kunststoffes ist braun-grau-gelb bis hin zur Farbe Beige. Man kann den Kunststoff auf Wunsch einfärben. Er kommt oft ganz bunt auf den Markt. Es gibt nur eine Handvoll Hersteller, darunter einer mit Sitz in Großbritannien und Indien.
Das Material kommt häufig zum Einsatz
PEEK kommt in der Automobilindustrie oft zum Einsatz ebenso in der Luft- und Raumfahrtindustrie. Allgemein findet man den Stoff vermehrt im industriellen Bereich, weil er durch seine zahlreichen Vorteile überzeugt. In der Rohölproduktion dient er zum Isolieren von Stromversorgungskabel oder bei der Hochspannungstechnik. Die Medizintechnik setzt das Material ein, ebenso die pharmazeutische Industrie. Hier besonders bei Produktionsanlagen oder produktberührenden Teilen. Der Kunststoff findet in der chemischen Industrie Anwendung, wenn hohe mechanische oder thermische, beziehungsweise chemische Anforderungen gestellt werden. Die Lebensmittelindustrie verwendet das Material. Es bildet das Kernmaterial bei Instrumentensaiten. Sogar in Zahnimplantaten ist es zu finden. Zahnprothesen erfordern ein spezielles PEEK.
So wird das PEEK Material verarbeitet
Der Kunststoff mit dem Namen PEEK schmilzt bei einer recht hohen Temperatur von 335 Grad Celsius. Dies ist im Vergleich zu vielen anderen Thermoplasten eine hohe Temperatur. Er lässt sich, wird er verflüssigt, im Spritzgussverfahren oder mit einem Extruder (spezielle Maschine) formen. Ist der Kunststoff fest, wird er mit einer Fräse bearbeitet, gebohrt oder gedreht. Granulares PEEK kann man in Filament (fadenförmige Struktur) umwandeln. Allerdings wird dies selten genutzt. Dank FFF-Technologie lassen sich Maschinenteile und Gegenstände drucken. Eine weitere Möglichkeit, granulares PEEK zu verarbeiten ist das SLS Verfahren. SLS steht für Selektives Lasersintern. Es handelt sich um ein Schichtbauverfahren, wobei mithilfe von Laserstrahlen dreidimensionale Geometrien aus Kunststoffpulver produziert werden und gewonnen werden.
Kunststoff mit hoher Schmelztemperatur